Die Mietpreisbremse stellt ein Risiko für wirtschaftlichen Aufschwung dar und sollte deshalb nicht verlängert werden. Dieser Schluss ergibt sich aus einer Analyse der makroökonomischen Situation in der Europäischen Union (EU), welche die EU-Kommission jetzt vorgelegt hat.
Berlin. Die EU-Kommission hält die Mietpreisbremse für ein wesentliches Investitionshindernis in neuen zusätzlichen Wohnraum. Dieser Neubau sei jedoch dringend notwendig, damit Menschen dort bezahlbare Wohnungen fänden, wo sie arbeiteten. Darauf hat der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland am Freitag in Berlin mit Verweis auf eine aktuelle Kommissionsanalyse der makroökonomischen Situation in den EU-Mitgliedsstaaten hingewiesen.
„Die Mietpreisbremse bei Neuvermietungen sorgt im Zusammenspiel mit sehr limitierten Mieterhöhungen in bestehenden Mietverträgen dafür, dass die Umzugsbereitschaft schwindet“, erklärte Dr. Kai Warnecke, Präsident vom Zentralverband Haus & Grund Deutschland. Dieser Umstand wird von Fachleuten auch als „Lock-in-Effekt“ bezeichnet. Er führt zu einem Erstarren der Wohnungsmärkte.
„Wenn Menschen aus familiären oder beruflichen Gründen eigentlich umziehen wollen, dies aber nicht tun, weil die aktuelle Miete sehr günstig und neuer Wohnraum schwer zu finden ist, hat dies ernsthafte Konsequenzen nicht nur für den Wohnungsmarkt, sondern für die ökonomische Entwicklung insgesamt“, erläuterte Warnecke. Er forderte die Bundesregierung auf, die Spirale immer stärkerer Regulierung zu verlassen.
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